Erfahrungsberichte von Au-Pairs im Ausland

von Judith Liehr

Auch nach inzwischen schon beinahe 17 Jahren, die ich in diesem Bereich tätig bin, nötigen mir die vielen, teilweise auch noch recht jungen, Au-Pairs, die den Schritt ins Ausland wagen, einen gewissen Respekt ab. Selbstverständlich ist ein solcher Auslandsaufenthalt eine tolle Erfahrung (meistens), es erfordert aber auch Mut, Durchsetzungsvermögen und Toleranz, diesen Weg zu gehen.

Ich habe einige unserer ehemaligen Au-Pairs gebeten, in ein paar Sätzen zu beschreiben, in wie weit sie glauben, dass diese Zeit sie weitergebracht hat und was sie daraus mitgenommen haben. Hier nun einige Antworten, die ich erhalten habe:

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Seitdem ich wieder zurück in Deutschland bin habe ich gemerkt, dass der Au-Pair-Aufenthalt mir auch für meine Zukunft einiges gebracht hat. Vor Ort war ich immer auf mich selbst gestellt, weshalb ich um einiges selbstständiger und erwachsener geworden bin. Am Anfang war es schwer, sich an die neue Situation zu gewöhnen, da man auch noch keine Freunde hat und einen doch manchmal das Heimweh plagt. Um dies zu vermeiden habe ich mir schnell neue Freunde aus aller Welt gesucht. Ich finde es ziemlich schön, Leute aus anderen Ländern kennen zu lernen, denn man lernt immer auch etwas über deren Land und Kultur. Am Wochenende haben wir dann ziemlich oft Ausflüge in andere Städte gemacht, sodass man das Land, in dem man lebt besser kennen lernt. Dadurch dass man ausschließlich nur mit der Sprache des Gastlandes konfrontiert wird, bekommt man ein gutes Gespür für die Sprache. Ich werde immer zufrieden an meine Zeit als Au pair zurückdenken und bereue nichts davon. (Edina)

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Das Au Pair Programm sehe ich rückblickend als die wahrscheinlich unvergesslichste Zeit meines Lebens, denn ich habe eine 2. Familie und vor allem ein 2. Zuhause gefunden. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe...just an amazing time <3

Ich habe eine 2. Heimat gefunden, eine Zeit erlebt, die ich mein ganzes Leben nicht vergessen werde und ich Freunde in der ganzen Welt gefunden. Außerdem bin ich gereift, glaube ich. Ich setze Prioritäten anders und genieße das Leben viel mehr... Damit ich das niemals vergesse, habe ich mir ein Tattoo stechen lassen. Ich bereue nicht eine Sekunde dieser 7 Monate...nicht eine. (Sophia)

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Au-Pair sein bedeutet eine lange Zeit von Zuhause weg zu sein. Es bedeutet neue Umstände, eine neue Kultur, eine andere Sprache und viel Aufregung. Aber auch Heimweh und Unsicherheit tauchen immer mal wieder auf.

Durch meine Zeit als Au-Pair bin ich viel selbstständiger, mutiger und selbstsicherer geworden. Sie ist etwas ganz Tolles, man muss sich bloß darauf einlassen und an sich selbst glauben, wenn manchmal die Welt einzustürzen scheint. Ich kann das Programm nur jedem weiterempfehlen, denn eine bessere Chance sich weiterzuentwickeln und sich selbst zu finden gibt es nicht. Nur Mut, es wird Euer Leben verändern! (Wiebke)

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Die Zeit als Au Pair hat mir geholfen mich in meiner Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Ich habe festgestellt, dass ich mich auch in einer neuen Umgebung schnell zurechtfinden kann. Außerdem konnte ich meine Sprachkenntnisse verbessern, viele neue Eindrücke gewinnen und interessante Menschen kennenlernen, denn wenn man mit einem Lächeln auf unbekannte Menschen zugeht, kommt meistens auch ein Lächeln zurück. (Katja)

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Die Teilnahme am Au-Pair Programm hat mir die Möglichkeit gegeben, Spanien besser kennenzulernen: Ich konnte das Land entdecken, meine Sprachfähigkeiten ausbauen und ganz besonders durch das Familienleben in die spanische Kultur eintauchen und sie richtig erleben. Abgesehen davon, hatte ich dadurch die Möglichkeit, das Leben in einer Großstadt kennenzulernen.  Ich habe super viele Erfahrungen im Umgang mit Kindern sammeln können! Auch gelernt habe ich, dass im Leben nicht immer alles so kommt, wie man es sich vorstellt, man sich neuen und eventuell schwierigeren Situationen aber auch stellen muss und sie gut bewältigen kann. Alles in allem ist es eine super schöne und einzigartige Zeit gewesen, die ich als Au-Pair in Spanien verbracht habe. (Sophie)

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Was der Aufenthalt mir persönlich gebracht hat?

Ich war nicht nur das Au-Pair, ich wurde wie ein Familienmitglied behandelt. Meine Gastfamilie hat mir gezeigt, dass es möglich ist Erziehung, Liebe und Fürsorge und viel Arbeit (der Eltern) alles unter einen Hut zu bekommen.

Ich habe gelernt, wie wichtig es ist dass man über alles redet, denn durch Kommunikation kann man Probleme, die es gibt, viel einfacher lösen. Ich habe mit meiner Gastmama über sehr persönliche Dinge geredet und sie hatte immer einen guten Ratschlag bereit und war für mich da! Manchmal denke ich heute noch "wie würde sie das jetzt machen" oder "was würde sie darüber denken" und ich glaube wirklich sie hat mein Denken bezüglich vieler Dinge sehr positiv beeinflusst.

Mein Gastkind war (ist!) einfach das liebste Kind der Welt - höflich, gebildet, lieb und lustig und ich hoffe sehr dass, ich, wenn ich mal ein Kind habe, es schaffe ihm das zu geben, was meine Gastfamilie ihrem Kind gegeben hat. Ich glaube, dass diese Zeit meinen weiteren Lebensweg beeinflussen wird, da ich in diesem Jahr gemerkt habe wie sehr ich Großstädte, und vor allem London, liebe. Ich will auf jeden Fall (entweder während dem Studium oder danach) nochmal nach London ziehen und da am besten auch länger leben! Irgendwann nach Weihnachten werde ich meine Gastfamilie in London besuchen und hoffe dass der Kontakt noch ewig bestehen bleibt. (Charlotte)

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Mir persönlich war mein Auslandsjahr als Au-Pair wichtig, weil ich die Chance die Welt zu entdecken nutzen wollte, bevor ich mein Studium beginne und "der Ernst des Lebens" langsam beginnt. Es war mir wichtig unabhängiger und erwachsener zu werden, was mir auch ganz gut gelungen ist - glaube ich zumindest... Ich habe in meinem "gap year" unbezahlbare Erfahrungen gemacht, die Welt entdecken und meine Sicht auf Dinge tiefgründiger werden lassen können, meine Sprachkenntnisse verbessert sowie Freundschaften mit den verschiedensten Leuten aus der ganzen Welt schließen können. Mein Auslandsjahr hat mich - wie erhofft - wachsen lassen und mich im positiven Sinne verändert! (Vero)

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Ich habe sehr viele andere Au-Pairs aus Deutschland kennengelernt, die sind aber größtenteils mit Au-Pair World hier, also ohne Organisation. Und was ich bisher so gehört und mitbekommen habe gibt es da oft Probleme mit den Familien. Teilweise haben manche schon zwei bis dreimal die Familie gewechselt innerhalb von 2-3 Monaten. Da hat sich für mich bestätigt, dass es eine sehr gute Entscheidung war mit Kulturist ins Auslandsabenteuer zu starten. Man merkt einfach, dass so mehr Kriterien beachtet werden bei der Vermittlung und somit auch bessere Voraussetzungen gegeben werden sich mit der Familie zu verstehen und sich in das Leben der Familie einzufinden. Ich verstehe mich super mit meiner Gastfamilie und ich denke gerade in den ersten Tagen ist es wichtig ins Gespräch zukommen. Da hat es sehr viel geholfen, dass wir z.B. die gleichen Interessen in Musik, Filmen etc. haben, was ja bei der Vermittlung auch beachtet wurde. So war es, denke ich, einfacher für beide Seiten sich kennen zu lernen. Ich habe da einfach gemerkt, dass es dann gerade auf diese Einzelheiten ankommt.

Vielleicht können sie meine Rückmeldung in einem Beitrag Ihres Blogs verwenden, den ich übrigens sehr gerne lese. Viele Grüße aus Irland (Veronika)

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Wir bei Kulturist freuen uns immer sehr über solche und ähnliche Rückmeldungen, denn genau das ist es ja, was uns bewegt: Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammen zu bringen und einen für alle Seiten positiven Austausch zu ermöglichen!

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